Im Projekt RepliCar wollen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam mit Partnern unter der Leitung der ANavS GmbH ein Referenzsystem mit fortschrittlicher Radar-, Kamera- und Lidar-Sensorik entwickeln. Dieses soll die Grundlage bilden, um genauere Sensordaten in autonomen Fahrzeugen zu erfassen.
Das KIT entwirft dafür ein Antennensystem basierend auf einer neuen Technik des Projektpartners Freudenberg FST GmbH. Durch Metallisieren und Verlöten hochpräziser Kunststoffspritzgussteile entstehen dabei komplexe Hohlleiter-Antennen, die eine deutlich bessere Performanz aufweisen als die heute in KFZ-Radaren üblichen Patch-Antennen auf HF-Leiterplatten. Das Systemdesign des Referenzradars wird ebenfalls vom KT verantwortet. Außerdem erstellen die Forschenden Modelle für die neuen Referenzsysteme. Zusätzlich entwickeln weitere Beteiligte des Projekts etwa eine präzise Umfeldwahrnehmung sowie eine Datenplattform, um die Referenzdaten zu verwalten und zu verarbeiten. Mit einem fahrenden Demonstrator sollen erste Daten für die Freigabe eines Beispiel-Wahrnehmungssystems aufgezeichnet werden.
Das Projekt läuft von Mitte 2023 bis Mitte 2026 und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit rund fünf Millionen Euro gefördert. (jr)