Um die Qualität und Zuverlässigkeit von hochkomplexen E/E-Systemen wie SDVs zu gewährleisten, sind umfangreiche Testverfahren notwendig, die sowohl neue Funktionalitäten validieren als auch kontinuierliche Regressionstests der Software sicherstellen. Ein entscheidender Faktor ist dabei die steigende Zahl von Fahrzeugvarianten und deren unterschiedlichen Softwarekonfigurationen und -versionen. Diese Vielfalt erhöht den Testaufwand erheblich, da jede Kombination separat geprüft werden muss. Markus Steffelbauer, Head of Product Management bei Softing, präsentiert in diesem Fachartikel (erschienen in OEM Supplier 2024) eine effiziente Lösung: die Kombination von Regressionstests mit Diagnosesimulationen, um eine maximale Testabdeckung zu erreichen.
Durch die Integration von Diagnosesimulationen in die Regressionstests können auch Fahrzeugvarianten und Steuergeräte, die physisch nicht verfügbar sind, umfassend getestet werden. Dies ermöglicht es, alle denkbaren Szenarien abzudecken und gewährleistet eine maximale Testabdeckung. Die Folge ist eine erhebliche Verbesserung der Softwarequalität, da potenzielle Fehler frühzeitig erkannt und behoben werden können.
Darüber hinaus bietet diese Methode wirtschaftliche Vorteile, so Steffelbauer. Es entfällt die Notwendigkeit, reale Fahrzeuge für die Tests bereitzustellen, was die Kosten für die Testumgebung deutlich reduziert. Zudem werden wiederholte Roll-outs von Testsoftware effektiv vermieden, da durch die Simulation alle Varianten in einem einzigen Testdurchlauf abgedeckt werden können.
Die Kombination aus Diagnosesimulation und Regressionstests stellt somit eine wegweisende Lösung dar, um den wachsenden Anforderungen in der Entwicklung von softwaredefinierten Fahrzeugen gerecht zu werden und gleichzeitig die Effizienz und Kosten im Testprozess zu optimieren. (oe)
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