ZF bringt optisches Multi-Gigabit-Ethernet ins Bordnetz

ZF hat seinen Hochleistungsrechner ProAI für optisches Multi-Gigabit-Ethernet nach dem Standard IEEE 802.3cz erweitert. Damit lassen sich Daten über deutlich längere Distanzen übertragen als mit bisherigen optischen oder kupferbasierten Systemen. (© ZF)

ZF integriert mit dem Hochleistungsrechner ProAI erstmals optisches Multi-Gigabit-Ethernet nach dem Standard IEEE 802.3cz-2023 in Fahrzeugarchitekturen. Die neue Technologie ermöglicht Datenübertragung mit bis zu 50 Gbit/s über Glasfaserkabel von bis zu 40 Metern Länge – geeignet für Pkw, Lkw und Busse. „Die optische Übertragung ist eine Schlüsseltechnologie für softwaredefinierte Fahrzeuge“, so Oliver Briemle, Leiter Cross-Domain Computing bei ZF. Sie bietet hohe Bandbreiten, geringen Energieverbrauch, elektromagnetische Unempfindlichkeit und ist zugleich skalierbar und zukunftssicher. Das optische Multi-Gigabit-Ethernet bietet nahezu ideale Kommunikationskanäle mit geringer Komplexität der physikalischen Schicht. Dies führt zu einer geringeren Equalization-Komplexität, keiner Echokompensation und somit zu einem geringeren Stromverbrauch und geringerer Latenz. 

ZF setzt dabei auf standardisierte Komponenten wie OM3-Glasfasern sowie VCSEL- und Photodiodentechnologie. Der Serieneinsatz ist ab 2026 geplant. Die Glasfaserlösung ist zudem skalierbar: Sie ermöglicht Upgrades auf höhere Übertragungsraten, ohne die bestehende Verkabelung zu verändern – ein entscheidender Vorteil in modular aufgebauten SDV-Plattformen. Die Übertragung erfolgt über glasfasertaugliche Komponenten, gemeinsam entwickelt mit dem deutschen Automobilzulieferer MD Elektronik sowie dem spanischen Halbleiterunternehmen KD. (oe)

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