Bosch Tech Day 2025: KI als Schlüsseltechnologie für automatisiertes Fahren

Dr. Mathias Pillin, Mitglied des Bereichsvorstands von Bosch Mobility, zeigte auf dem Tech Day auf, wie sich moderne Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und Entwicklungsprozesse durch den gezielten Einsatz von Künstlicher Intelligenz effizienter, präziser und skalierbarer gestalten lassen. (© Bosch)

Auf dem Bosch Tech Day 2025 in Stuttgart-Feuerbach hat der Technologiekonzern gezeigt, wie er künstliche Intelligenz (KI) als zentralen Innovationsmotor für zukünftige Mobilitätslösungen nutzt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen KI-gestützte Anwendungen für das automatisierte Fahren sowie agentenbasierte Systeme in der Fertigung.

Ein Highlight des Events war die Präsentation neuester Sensortechnologien für den Einsatz in Fahrerassistenzsystemen und automatisierten Fahrzeugen. Multicamera-Setups und Radarsysteme, die mit KI-Algorithmen gekoppelt sind, sollen künftig eine deutlich präzisere Objekterkennung und Szeneninterpretation ermöglichen. Bosch verfolgt das Ziel, durch den Einsatz künstlicher Intelligenz die Umweltwahrnehmung im Fahrzeug deutlich zu verbessern – ein wesentlicher Schritt hin zum sicheren und zuverlässigen automatisierten Fahren.


Der Bosch Modular E2E AI Stack steht exemplarisch für die Transformation des Fahrzeugentwicklungsprozesses hin zu einem KI-gestützten, datenbasierten Engineering. Er zeigt, wie sich Generative AI nicht nur als Assistenzsystem, sondern als produktiver Bestandteil komplexer Entwicklungsumgebungen etablieren lässt – von der Idee bis zum serienreifen Software-Defined Vehicle. (© Bosch)


Darüber hinaus stellte das Unternehmen unter dem Begriff „Agentic AI“ neue Softwarelösungen vor, bei denen autonome Agenten eigenständig Aufgaben übernehmen, Entscheidungen treffen und mit Mitarbeitenden sowie Maschinen interagieren. Diese Systeme sollen künftig nicht nur in der Fertigung, sondern auch in der Fahrzeugentwicklung und im Flottenmanagement Anwendung finden.

Im Rahmen des Tech Day kündigte Bosch-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Hartung Investitionen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro in KI-bezogene Entwicklungen bis 2027 an. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Bereichen automatisiertes Fahren, vernetzte Produktionssysteme und intelligente Haushaltsgeräte. Hartung betonte gleichzeitig, wie entscheidend pragmatische und innovationsfreundliche gesetzliche Rahmenbedingungen sind. Eine Überregulierung – insbesondere durch die europäische KI-Verordnung – könne die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Anbieter gefährden.

Für die Automobilindustrie unterstreicht der Bosch Tech Day die wachsende Bedeutung von Software und KI entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ob beim Training neuronaler Netze für Fahrzeugkameras, bei der Datenfusion für autonome Fahrfunktionen oder in der digitalisierten Produktionssteuerung – Bosch will als Systemlieferant in allen Bereichen mit skalierbaren und zertifizierbaren Lösungen präsent sein. (oe)

Live-Webcast – Assistiertes und automatisiertes Fahren mit KI