Der mit 77 GHz arbeitende Millimeterwellen-Radarsensorchip AWR2544 von Texas Instruments enthält nur die für den Einsatz in Satelliten-Radararchitekturen erforderlichen Schaltungselemente (1D-FFT-Verarbeitung, HSM, Schnittstellen) und ist daher kostenoptimiert.
Bei diesen Architekturen leiten mehrere Radarsensoren partiell verarbeitete Daten über schnelle Schnittstellen an einen zentralen Prozessor weiter, auf dem Sensorfusionsalgorithmen für die Entscheidungen des Fahrassistenzsystems laufen. Die damit mögliche 360°-Abdeckung des Fahrzeugumfelds können OEMs und Tier1s nutzen, um das Maß an Fahrsicherheit zu erhöhen.
Der Single-Chip-Radarsensor ist laut Unternehmensangaben außerdem der branchenweit erste mit LOP-Technik (Launch-On-Package), bei dem die 3D-Hohlleiterantenne nicht oberhalb des Chips, sondern an der Rückseite der Leiterplatte angebracht wird, was für ein besseres thermische Verhalten sorgen soll. Der LOP-Aufbau macht ein Routing von Antennenanschlussleitungen auf der Leiterplatte überflüssig und trägt zur Reduzierung der Sensorabmessungen um bis zu 30 % bei. Außerdem lässt sich die Sensorreichweite damit mit einem einzigen Chip auf mehr als 200 m erhöhen. In Satellitenarchitekturen geben diese Eigenschaften den Autoherstellern die Möglichkeit, Entscheidungen zu einem früheren Zeitpunkt zu fällen und so autonome oder automatisierte Fahrfunktionen zu verbessern. Der AWR2544 wird auf dem auf Basis des 45nm-Prozesses von TI gefertigt und ist das neueste Produkt aus dem Radarsensor-Portfolio, das mit seinen Sensoren für Eck-, Front-, Bildgebungs-, Seiten- und Rückradarsysteme eine breite Palette von ADAS-Anwendungen und -Architekturen unterstützt.
Der AWR2544 wird aktuell als Vorserie angeboten und wird bis Ende 2024 in Serienproduktion gehen. (jr)