
LEM hat mit der Hybrid Supervising Unit (HSU) einen neuartigen Hochvolt-Stromsensor für das Batteriemanagement in Elektrofahrzeugen vorgestellt, der erstmals Shunt- und Open-Loop-Hall-Effekt-Technologie in einem einzigen Bauteil kombiniert. Die Integration beider Messprinzipien ermöglicht eine kompaktere Systemarchitektur, senkt Kosten und vereinfacht die Integration in bestehende Layouts. Gleichzeitig lassen sich durch die galvanische Trennung und getrennte Signalausgänge hohe Sicherheitsanforderungen bis ASIL D erfüllen.
Die HSU eignet sich für Strommessungen bis ±2000 A und bietet eine Genauigkeit von 2 % bei 500 A. Dank ihrer kompakten Bauweise ist sie für den unmittelbaren Einsatz in gängigen BDU-Sammelschienen ausgelegt. Der Shunt weist mit 25 µΩ einen sehr geringen Widerstand auf, während der Hall-Sensor galvanisch getrennt arbeitet. Die Messgenauigkeit liegt bei 2 % bei 500 A und bei 5 % bei 2000 A. Für die Signalverarbeitung stehen getrennte Leitungen zur Verfügung: ein Ausgang für das Shunt-Signal sowie ein analoger oder digitaler Bus für den Hall-Kanal. Zusätzlich ist ein NTC-Signal integriert, das der Temperaturkompensation des Shunts dient.
Das erste Modell (HSU00) ist ab sofort als Muster verfügbar, die Variante HSU01 folgt im Juni. LEM plant, sein HSU-Angebot durch neue Technologien zu erweitern, z. B. durch die Kombination eines Shunts mit einem kernlosen Hall-Effekt-Bauteil. (oe)