Infineon Technologies hat auf ihrer heutigen Jahreshauptversammlung die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2025 vorgelegt. Trotz anhaltend schwieriger makroökonomischer und geopolitischer Rahmenbedingungen konnte das Unternehmen seine Ziele erreichen. Vorstandsvorsitzender Jochen Hanebeck hob die Stabilität des Geschäftsmodells hervor und erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2026 ein moderates Wachstum. Während sich die Nachfrage in den klassischen Automobil-, Industrie- und Konsumentenmärkten derzeit verhalten zeigt, rechnet Infineon mit einem deutlichen Zuwachs im Segment der Stromversorgungslösungen für KI-Rechenzentren. Der Umsatz in diesem Bereich soll 2026 rund 1,5 Milliarden Euro erreichen.
Das Automotive-Segment (ATV) bleibt die stärkste Säule des Konzerns. Laut den auf der Hauptversammlung vorgestellten Zahlen erzielte der Bereich im Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz von rund 7,4 Milliarden Euro bei einer Segmentmarge von 16 Prozent und trägt damit 50 Prozent des Gesamtumsatzes von 16.7 Mrd. EUR in 2025. Infineon festigt damit seine führende Position bei automobilen Halbleitern, Mikrocontrollern und Leistungskomponenten.
Wachstumstreiber sind vor allem die Elektrifizierung des Antriebsstrangs (xEV) sowie die Umstellung auf softwaredefinierte Fahrzeugarchitekturen (SDV). Der Halbleiteranteil pro Fahrzeug steigt weiter an – von etwa 750 US-Dollar bei Verbrennern auf 1.600 US-Dollar bei batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) und bis zu 2.500 US-Dollar bei Premiumfahrzeugen.
Mit den Wachstumsschwerpunkten E-Mobilität und Software-definierte Fahrzeuge sieht sich Infineon gut positioniert, um seine Marktführerschaft im Bereich Automobilhalbleiter weiter auszubauen. Durch die Kombination aus technologischer Breite, Fertigungskompetenz und globaler Kundenbasis will der Konzern auch in einem uneinheitlichen Marktumfeld profitabel wachsen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 rechnet Infineon bei einem angenommenen EUR/USD-Wechselkurs von 1,15 mit einem Umsatz von etwa 3,6 Milliarden Euro. Für die Segmente Automotive und Power & Sensor Systems wird ein prozentual geringer Umsatzrückgang erwartet. (oe)
