INCHRON und dSPACE haben eine Partnerschaft geschlossen, um die modellbasierte Softwareentwicklung um das Timing-Verhalten zu erweitern. Ziel der Zusammenarbeit ist es, funktionale Simulationen in Software-in-the-Loop-Umgebungen (SIL) um realitätsnahe Zeitverhalten zu ergänzen – und damit systemkritische Timing-Aspekte bereits in frühen Entwicklungsphasen abzusichern.
Herkömmliche SIL-Simulationen konzentrieren sich auf die funktionale Korrektheit, basieren jedoch oft auf der Annahme einer sofortigen, zeitlosen Programmausführung. Diese „Zero-Time“-Vereinfachung kann dazu führen, dass zeitkritische Probleme erst spät im V-Modell entdeckt werden, mit entsprechend hohem Aufwand für Fehleranalyse und Nachbesserung.
Durch die Integration der INCHRON-Timingsimulation in dSPACE SystemDesk und VEOS wird dieses Defizit nun adressiert. Entwicklungsingenieure erhalten die Möglichkeit, das zeitliche Verhalten ihrer Softwaremodelle bereits vor der Verfügbarkeit realer Hardware zu analysieren. So lassen sich funktionale und zeitliche Aspekte parallel validieren, Änderungswünsche fundierter bewerten und potenzielle Integrationsrisiken deutlich früher erkennen.
Mit der Kombination aus funktionaler Simulation und präziser Timing-Analyse entsteht ein durchgängiger, belastbarer Entwicklungsprozess – mit mehr Vorhersagbarkeit, höherer Effizienz und verbesserter Systemqualität. (oe)
