In einer beeindruckenden Vorführung auf dem Valeo-Messestand wurde gezeigt, wie ein BMW-Fahrzeug in einem öffentlichen Parkhaus in München per Teleoperator zu einem freien Parkplatz geleitet wurde. Dieses System wurde von Valeo, BMW und der Telekom entwickelt und nutzt das öffentliche 5G-Netz der Deutschen Telekom, um das Auto zu steuern.
Ein wesentlicher Vorteil dieses Systems besteht darin, dass keine aufwendige Infrastruktur im Parkhaus erforderlich ist. Dennoch gibt es eine Herausforderung, nämlich die Integration von Menschen in das System. Das bedeutet, dass der Teleoperator rechtlich für die Personen verantwortlich ist, die ferngesteuert werden. Daher wurde ein Überwachungssystem implementiert, um die sogenannten „Minimum Risk Maneuver“ (MRM) auszulösen, falls es Unstimmigkeiten in den ferngesteuerten Anweisungen oder unzulässiges Verhalten seitens des Teleoperators gibt. Noch sind solche Anwendungen Zukunftsmusik, aber es zeigt welche Dienste zukünftig durch die Verbindung von Connectivity, leistungsfähiger Hardware und Software möglich werden.
Da Autos immer autonomer und vernetzter werden, entwickeln sich auch die Fahrzeugarchitekturen weiter, um mehr Sensoren und Software zu integrieren. Valeo hat nun eine skalierbare Hardwareplattform entwickelt, die Chipsätze verschiedener System-on-Chip (SoC)-Anbieter unterstützt und eine KI-basierte Softwareplattform für Computer Vision, Datenfusion und Fahrzeugsteuerung umfasst. Darüber hinaus arbeitet Valeo an einem ADAS+In-Vehicle Infotainment (IVI)-Controller, der ADAS und Infotainment in einem einzigen Domänencontroller vereint. Diese Lösung richtet sich an Fahrzeuge auf Level 2 und zielt darauf ab, die GSR-Vorschriften (Global Technical Regulation) und die NCAP-Sicherheitsanforderungen einzuhalten. Dazu bietet Valeo einen L2 ADAS-Stack, Parkassistenz, Home-Zone-Parken und ein umfangreiches Portfolio vorintegrierter Lösungen an. (oe)