
Wer glaubt, Elektromobilität sei der Anfang vom Ende automobiler Fahrfreude, hat die Rechnung ohne BMW gemacht. In Zeiten, in denen viele Hersteller ihre Modelle auf emotionslosen Pragmatismus trimmen, zeigt die BMW Group mit dem BMW Vision Driving Experience, dass Fahrspaß weiterhin zum Markenkern gehört – und das bis an die Grenzen der Physik.
Dieses Hochleistungs-Testfahrzeug, das sich bewusst jeder Serienlogik entzieht, ist nicht mehr und nicht weniger als ein rollender Prüfstand. Hier soll die Zukunft der BMW-Fahrdynamik geschrieben werden, mit einem Namen, der so markig klingt, wie er gemeint ist: „Heart of Joy“. Dahinter verbirgt sich die neu entwickelte Antriebs- und Fahrdynamikregelung für die Neue Klasse – das Konzeptfahrzeug dient als ultimative Testplattform.
Die erste Feuertaufe bestand das „Heart of Joy“ jüngst auf dem BMW Performance Driving Center in Spartanburg. Was dort getestet wurde, ist nichts weniger als die Steuerzentrale der BMW-Fahrzeuge von morgen: ein Hochleistungssteuergerät, das Antrieb, Bremsen, Laden, Rekuperation und sogar Teilfunktionen der Lenkung mit einer Geschwindigkeit verarbeitet, die zehnmal höher ist als bei bisherigen Systemen. Möglich macht das die hauseigene Software BMW Dynamic Performance Control – entwickelt von BMW selbst, nicht von irgendeinem Zulieferer.
Das „Heart of Joy“ ist nicht irgendein weiteres Steuergerät, sondern eines von vier zentralen Hochleistungsrechnern, die in der Neuen Klasse Premiere feiern. BMW setzt dabei auf eine intelligente Zentralisierung. Neben dem „Heart of Joy“ gibt es drei weitere dieser HPCs, die sich um das automatisierte Fahren, Infotainment sowie Basisfunktionen wie Klima, Komfort oder Beleuchtung kümmern.
Noch in diesem Jahr startet in Debrecen, Ungarn, die Serienproduktion des ersten elektrischen Modells der Neuen Klasse, das selbstverständlich mit dem neuen „Superhirn“ ausgestattet sein wird.
Seine große Weltpremiere feiert der BMW Vision Driving Experience dann 2025 auf der Auto Shanghai – und wer BMW kennt, der weiß: Das wird keine Nüchternveranstaltung, sondern eine Machtdemonstration in Sachen Fahrfreude. Elektromobilität muss nicht langweilig sein – man muss es nur wollen. (oe)