Das Unternehmen Black Semiconductor, das eine auf Graphen-basierende Lösung für die Chip-zu-Chip-Kommunikation entwickelt hat, kann mit dem Bau einer Pilotlinie starten. Nach dem Umzug der aktuell 50 Mitarbeiter in das neue Hauptquartier in Aachen, das 15.000 m² Platz für den Aufbau von Reinräumen und Infrastruktur sowie 2.000 m² Bürofläche bietet, will das Unternehmen die weltweit erste 300-mm-Graphen-Photonik-Chip-Pilotlinie entwickeln und 2026 in Betrieb nehmen. Geht alles nach Plan, kann die Pilotproduktion bereits 2027 beginnen, sodass die Serienproduktion 2029 starten kann.
Black Semiconductor integriert die Optik (CIO) mit der Elektronik für massive parallele optische Chip-Konnektivität in Halbleiterbausteine, die eine Kommunikation über Entfernungen von hunderten Metern erlauben. Zum Vergleich: Heute eingesetzte Elektronen-basierten Datenübermittlung erlaubt nur Übertragungsstrecken weniger Zentimeter.
Neben der Anwendung der Interconnect-Technik bei Multiprozessor-Konstellationen für das Trainieren von KIs in Rechenzentren nennt das Unternehmen auch zentrale Steuergeräte von autonom fahrenden Fahrzeugen und die Kommunikation zwischen Sensoren und dem Steuergerät als mögliche Einsatzgebiete der neuen Technik.
Im Juni 2024 konnte das Start-up Gelder in Höhe von 254,4 Mio. € von der EU und Investoren sichern. (jr)
