Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben gemeinsam mit Partnern aus Automobil- und Halbleiterindustrie im Rahmen des vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt geförderten Projekts „Central Car Server“ (CeCaS) eine zentralisierte Software-Architektur für das autonome Fahrzeug der Zukunft entwickelt. Die neue Architektur ermöglicht es, große Datenmengen aus Sensoren im Fahrzeug sowie aus externen Quellen wie fest installierten Kameras, Lidaren oder Radaren in Echtzeit zu verarbeiten. Dadurch entsteht ein umfassendes Lagebild, das die Grundlage für zuverlässige Entscheidungen des Fahrzeugs bildet.
Ein zentrales Element des Projekts ist ein leistungsstarkes Simulationsumfeld, das realitätsnahe Verkehrssituationen abbildet und das Training autonomer Systeme ermöglicht. Szenarien lassen sich vielfältig erzeugen und können über einen offenen Zugang von Industrie und Forschung genutzt werden. Gleichzeitig ermöglicht ein digitaler Zwilling des Fahrzeugs, sämtliche Funktionen am Teststand der TUM unter sicher reproduzierbaren Bedingungen zu prüfen und auch komplexe oder kritische Szenarien „live“ zu testen. Zudem zeigt die TUM-Forschung, dass Software mithilfe künstlicher Intelligenz und generativer Sprachmodelle wesentlich schneller entsteht, da technische Spezifikationen automatisch in Code überführt werden können. (oe)
