TUM: Neue Technologie für die Festkörperbatterie

Das Start-up Qkera, eine Ausgründung der Technischen Universität München (TUM), hat innovative Elektrolyt-Komponenten für Festkörperbatterien entwickelt. Mit einer besonders hohen Energiedichte, robuster Stabilität und niedrigen Produktionskosten möchte Qkera dieser Batterietechnologie zum Durchbruch verhelfen. Das Falling Walls Science Summit hat Qkera nun als eines der weltweit 25 besten Science-Start-ups ausgezeichnet.

Ein Forschungsteam des Exzellenzclusters e-conversion hat Elektrolyt-Komponenten geschaffen, die die Energiedichte von Batterien um 30 bis 50 Prozent gegenüber herkömmlichen Akkus steigern. Die Komponenten sind nicht nur besonders dünn und stabil, sondern ermöglichen dank eines neu entwickelten Herstellungsverfahrens auch niedrige Produktionskosten. Potenzielle Anwendungsbereiche sind neben der Elektromobilität auch Smartphones und Laptops.

Qkeras Elektrolyte bestehen aus einer Lithium-Ionen-leitenden Oxid-Keramik. „Im Grunde handelt es sich um ein Material, das ähnlich wie eine Kaffeetasse aufgebaut ist,“ erläutert Jennifer Rupp, Professorin für Festkörperelektrolyte an der TUM und Co-Gründerin von Qkera. Dies bringt zusätzliche Vorteile für Sicherheit und Nachhaltigkeit: Keramik ist kaum entflammbar, und die Batterien kommen ohne seltene Erden aus, die oft in konfliktbeladenen Regionen abgebaut werden. „Unsere Technologie erlaubt zudem den Einsatz von Lithium-Eisen-Phosphat-Kathoden, die sonst leistungsschwächer sind als kobaltbasierten Alternativen, aber das Material lässt sich in Europa gewinnen,“ fügt Dr. Andreas Weis, Co-Gründer und CTO von Qkera, hinzu. Qkera wird vom TUM Venture Lab ChemSPACE unterstützt, das auf technologische Schlüsselbereiche spezialisiert ist. (oe)

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