Der Motor-Controller S32M vereint den S32K-Mikrocontroller von NXP mit den für die Ansteuerung von 12-V-Motoren erforderlichen Leistungs- und Analogfunktionen in einem 64-Pin-LQFP-Gehäuse.
Auf der Basis eines System-in-Package-Ansatzes kombiniert der S32M2 fortschrittliche Rechenleistung mit MOSFET-Gate-Treibern, Physical-Layer-Schnittstellen für CAN FD- und LIN-Kommunikation sowie einen integrierten Spannungsregler, der direkt von der 12-Volt-Batterie des Fahrzeugs gespeist wird.
Durch die hohe Integration halbiert sich die Zahl der benötigten Halbleiter gegenüber einer diskreten Lösung. Eine komplette Motoransteuerung lässt sich nach Unternehmensangaben auf einer 2-Zoll-großen Leiterplattenscheibe unterbringen.
Die S32M2-Serie ist entweder mit einem Arm Cortex-M4- oder einem Cortex-M7-Kern ausgestattet und deckt ein breites Spektrum an Speicheroptionen von 128 KB bis 1 MB ab. Die Performance der MCU bietet genügend Reserven, um komplexere Algorithmen zur implementieren und damit z.B. geregelte Verfahrprofile für einen Einklemmschutz oder die geräuschreduzierte Ansteuerung von Motoren sowie Funktionen zur Motordiagnose zu implementieren.
Die System-in-Package-Lösung nutzt auch die nach ISO 26262 für funktionale Sicherheit ASIL B zertifizierten Entwicklungsprozesse des S32K, die bewährten Sicherheitssubsysteme der S32-Plattform (CSEc, HSE) sowie das umfassende Tool- und Software-Ökosystem des S32K.
Anwender, die den S32-K-Mikrocontroller und seine Derivate verwenden, profieren so von einem hohen Grad der Wiederverwendbarkeit von Software.
Trotz der neuen Motorsteuerlösung produziert NXP die bewährten MagniV-Produkte noch bis 2036 weiter, um die langfristigen Liefergarantien zu erfüllen. Deren Weiterentwicklung wird aber, bis auf die Durchführung kleinerer kundenspezifischen Anpassungen, laut Thomas Ensergueix, dem Marketingverantwortlichen von NXP, eingestellt. (jr)