
Für den schnellen Qualitätstest von Batteriezellen hat Göpel einen leistungsfähigen und schnell konfigurierbaren Batterieprüfstand entwickelt, der sich durch modularen Aufbau und hohe Flexibilität auszeichnet. Das System besteht aus einer zentralen Messtechnikeinheit mit Rechner und Monitor, einem Schaltschrank sowie einer Einheit mit der kompletten Leistungselektronik.
Der Batterieprüfstand bietet einen Leistungsbereich bis 500 kW und testet im Spannungsbereich bis 1.000 VDC mit Testströmen von bis zu 800 ADC. Isolationstests lassen sich mit bis zu 7,5 kV durchführen. Der Leistungsumfang umfasst Sicherheitstests und Funktionstests. Dabei werden der Zustand der Zellen, die Impedanz der Batterie unter Wechselstrom und die Wechselstromdynamik der Zelle bewertet sowie kritische Defekte erkannt. Die Prüfergebnisse geben Aufschluss über die elektrochemischen Prozesse der Zelle, Alterungseffekte und interne Widerstandsschwankungen über verschiedene Frequenzen hinweg.
Im Rahmen des Funktionstests kommuniziert das Prüfsystem über CAN-BUS mit dem Batteriemanagementsystem (BMS). Die Batterie wird mit einem vorgeschriebenen und definierten Ladeimpuls geladen und entladen. Anschließend wird der „State of Charge“ ermittelt. Beim Entladen der Batterie wird die Energie zurück ins Stromnetz gespeist. Das sorgt für hohe Energieeffizienz und Kostenersparnis.
Zum Abschluss der Sicherheits- und Funktionstests können die gesamten Testergebnisse in individuell konfigurierbaren Reports automatisch in eine Datenbank in der Fertigung exportiert werden. Vor der Auslieferung prüft das System den Ruhestrom, um sicherzustellen, dass keine ungeplanten Verbraucher die Batterie belasten. Zudem wird der gewünschte Ladezustand sichergestellt, die finalen Sensordaten ausgelesen, Fehlerspeichereinträge abgeglichen und zum Abschluss die Endkundensoftware auf die Batterie geflasht. (jr)