dSPACE sucht Partner für den Aufbau einer offenen Industrieplattform für Verifikation und Validierung (V&V). Die standardisierte, offene Industrieplattform soll den Integrationsaufwand für Werkzeugketten zur Verifikation und Validierung (V&V) reduzieren und so erhebliche Einsparpotenziale bei Aufbau und Wartung erzielen. Jeder, der in der Werkzeugwelt tätig ist, unabhängig davon, ob er ein Produkt hat, das mit dSPACE konkurriert oder eine Ergänzung zum dSPACE-Portfolio darstellt, ist ein potenzieller Partner und Teilnehmer der Plattform.
„Die Anwender werden mit der Plattform künftig schneller und effizienter testen und entwickeln“, formuliert Dr. Marc Nalbach, der bei dSPACE für die Entwicklung der Initiative und die Abstimmung mit potenziellen Industriepartnern verantwortlich ist, das übergeordnete Ziel. „Heutzutage investieren Anwender viel Aufwand in Schnittstellen und Integration. Es ist höchste Zeit, darüber nachzudenken, wie dieser Aufwand reduziert werden kann – in Form einer offenen Plattform“, erklärt er. Gerade im Hinblick auf die Herausforderungen bei der Entwicklung und dem Test von softwaredefinierten Fahrzeugen und immer komplexeren Systemen wird die Plattform einen deutlichen Mehrwert bieten.
Derzeit bauen die OEMs ihre Werkzeugketten aus einzelnen heterogenen Elementen verschiedener Anbieter auf. Und genau das soll auch in Zukunft möglich sein, allerdings mit deutlich reduziertem Aufwand für Integration und Betrieb. Deshalb hat dSPACE die Initiative zum Aufbau einer offenen Verifikations- und Validierungs-Industrieplattform zunächst einigen OEMs vorgestellt und positive Rückmeldungen erhalten. Die einhellige Meinung der OEMs: Eine Plattform sollte unabhängig sein, damit kein einzelnes Unternehmen eine herausragende Stellung einnimmt, fasst Nalbach das Feedback aus den Gesprächen mit Kunden zusammen.
Die Plattform soll in enger Zusammenarbeit mit Standardisierungsorganisationen wie ASAM aufgebaut werden. „Das Konsortium wird die Industrieplattform entwickeln. Dies wird ein schrittweiser Prozess sein, aber wir haben uns das Ziel gesetzt, bis 2024 die erste Lösung für Pilotkunden zu haben. Für viele Kunden ist derzeit die Durchgängigkeit von HIL/SIL ein wichtiges Thema, da beide Methoden benötigt werden. Ein erster Ansatz könnte sein, hier mehr Wiederverwendbarkeit zu ermöglichen, ergänzt um eine Anbindung an die Testautomatisierung,“ so Nalbach weiter.
Für weitere Informationen und Gespräche mit Interessenten steht Marc Nalbach unter mnalbach@dspace.de zur Verfügung. (oe)