Mit dem Whitepaper “Mobilitätsanwendungen für softwaredefinierte Fahrzeuge – ein Ansatz auf Basis von Verifiable Credentials” adressiert Aumovio eine Kernfrage der SDV-Architektur: Wie lassen sich Sicherheit, Vertrauen und Datenschutz im hochvernetzten Fahrzeug gewährleisten?
Das vorgestellte Konzept basiert auf verifiable credentials (VCs) – kryptografisch abgesicherten, dezentral verwalteten Identitäten. Diese ermöglichen es Fahrzeugen, Komponenten, Fahrern oder Serviceanbietern, sich gegenseitig eindeutig und fälschungssicher auszuweisen. Typische Anwendungsfälle sind der sichere Zugang zu Diensten, das Teilen von Fahrzeugfunktionen, die Einbindung in Energie- und Mobilitätsplattformen oder OTA-Updates.
Die Autoren Albert Kos, Torsten Stange und Peter Lang (alle Continental Automotive Technologies GmbH, Research & Advanced Engineering) zeigen auf, wie VCs im Zusammenspiel mit Software-Defined Networking und Cloud-Ökosystemen die Basis für vertrauenswürdige Mobilitätsdienste bilden können. Besonderer Fokus liegt dabei auf Interoperabilität und Datenschutz – zentrale Anforderungen für die Umsetzung in globalen Märkten.
Eingebettet ist die Arbeit in das GAIA-X-4-Future-Mobility-Teilprojekt AGEDA, in dem Aumovio zusammen mit Partnern ein digitales Rahmenwerk für SDV-Architekturen entwickelt. Ziel ist es, Fahrzeuge als sichere, datenschutzkonforme Plattformen zu etablieren, die weit über die klassische Fahrzeugfunktion hinausgehen und neue Services im Mobilitätsökosystem ermöglichen. Die vorgeschlagene Lösung zeigt den Nutzen von VCs als zukunftsweisende Technologie für die Ausführung von Mobilitätsanwendungen im Fahrzeug. Das AGEDA-Framework dient hierbei als Proof of Concept (PoC), um das volle Potenzial dieser Anwendungen auszuschöpfen und durch eine sichere, skalierbare Architektur den Grundstein für innovative Services im Fahrzeug zu legen. (oe)
Link zum Whitepaper (pdf, 34 Seiten)
