Ein Hauptanwendungsfall modellbasierter Entwicklung im Automobilmarkt ist die Nutzung von MATLAB und Simulink von Mathworks zur Entwicklung und Implementierung von Algorithmen für eingebettete Automobilanwendungen.
Die ISO 26262 verwendet einen Top-Down-Ansatz und umfasst Richtlinien auf System-, Hardware- und Softwareebene, um funktionale Sicherheitsziele zu erreichen. Der IEC Certification Kit dient dabei als Leitfaden zur Einhaltung der relevanten Teile der ISO 26262, die auf die modellbasierte Entwicklung anwendbar sind. Dieses 17-seitige Whitepaper beschreibt verschiedene bewährte Modellierungspraktiken, die eine ergänzende Modellarchitektur zum IEC Certification Kit bilden. Bei den in diesem von Jason Moore und John Lee, beide MathWorks Consulting, verfassten Dokument handelt es sich um Best Practices, die im Rahmen mehrerer Beratungsaufträge von MathWorks ausgearbeitet wurden und sich bei der Einführung von ISO 26262 bewährt haben. Die Autoren betonen jedoch, dass die Befolgung dieser Best Practices keine Garantie für die Einhaltung von ISO 26262 darstellt, da sie nur eine Teilmenge aller ISO 26262-Anforderungen abdecken.
Sie erklären die verschiedenen Teile der Norm und wie diese in den Entwicklungsprozess integriert werden können. Ein zentrales Thema des Whitepapers ist die Verifikation und Validierung (V&V) von sicherheitskritischen Systemen durch den Einsatz von Simulationen und automatisierten Tests. Hierbei werden verschiedene Werkzeuge und Methoden vorgestellt, die die Fehlererkennung und -vermeidung im frühen Entwicklungsstadium unterstützen. (oe)
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