Volkswagen macht Ernst mit „In China, für China“

Volkswagen Group China Technology Company (VCTC) in Hefei verfügt nun über mehr als 100 hochmoderne Labore für SW-/HW-Tests, Batterie- und Antriebsstrangvalidierung sowie vollständige Plattformverifizierung. (© Volkswagen Group)

Der Volkswagen-Konzern hat sein Entwicklungszentrum in Hefei/China ausgebaut und erstmals die Fähigkeit geschaffen, Fahrzeugplattformen und Schlüsseltechnologien vollständig außerhalb Deutschlands zur Marktreife zu bringen.

Die Volkswagen Group China Technology Company (VCTC) verfügt nun über mehr als 100 Labore auf rund 100.000 Quadratmetern, von Software-Hardware-Tests bis zur kompletten Plattformvalidierung. Die Einrichtung, die VW als größtes F&E-Zentrum des Konzerns außerhalb Deutschlands bezeichnet, soll Entwicklungszeiten um bis zu 30 Prozent verkürzen und schneller auf lokale Markttrends reagieren. Dazu gehört auch die neue China Electronic Architecture (CEA), eine zonale E/E-Plattform, die nach nur 18 Monaten Entwicklung fertig war.

Konzernchef Oliver Blume spricht von einem „Meilenstein“, der VW „näher an die Kundinnen und Kunden“ bringe. China-Vorstand Ralf Brandstätter betont die hohe Innovationsgeschwindigkeit des Marktes, die schnelle Technologie-Updates und kurze Entscheidungswege erzwingt. Die neue Struktur in Hefei soll genau das leisten: lokale Entwicklung, lokale Entscheidungen, lokale Validierung.

Die VCTC koordiniert zudem eng mit den Joint Ventures und ist vollständig auf elektrische, vernetzte Fahrzeuge ausgerichtet. Durch die frühe Einbindung chinesischer Zulieferer sollen auch Kosten für neue Modellreihen deutlich sinken. Neben der lokalen F&E hat das Zentrum eine weitere Funktion: Es soll Modelle für den Export in Wachstumsregionen wie Südostasien oder den Nahen Osten validieren. (oe)

Originalmeldung