Die EDAG Group hat ihr Kompetenzzentrum für elektromagnetische Verträglichkeit in Fulda eröffnet. Es bietet unterschiedliche Messhallen für Platinen, Geräte, PKWs oder LKWs. Neben Absorberhallen gehören auch eine Schirm- und mehrere Verstärkerkabinen zur Ausstattung. Ebenfalls am EDAG-Standort Fulda befindet sich das firmeneigene „Accredited Test Center“ (ATC), ein weiterer Versuchsstand in direkter Nähe. Das Testzentrum spezialisiert sich auf Umweltsimulationen, Elektrik/Elektronik-Erprobungen sowie physikalisch-chemischen Testmethoden.
In Wolfsburg hat EDAG kurz zuvor sein Zero Prototype Lab in Betrieb genommen. Das Zero Prototype Lab ist dank der neusten Simulationstechnik ein in Europa einzigartiges Fahrdynamiksimulationszentrum. Fahrzeugbewegungen können exakt im virtuellen Raum abgebildet werden. Im Zentrum gibt es drei Testplattformen zur Forschung und Entwicklung in den Bereichen Hardware, Software und Human Machine Interface (HMI). Das Simulationszentrum steht allen Marktteilnehmern weltweit offen und ermöglicht, wichtige Funktionen und ihre Wirkketten wie beispielsweise autonome Fahrfunktionen in Verbindung mit der Fahrsystemfunktion, dem Lenken, Bremsen und Beschleunigen virtuell zu testen. Dies ermöglicht Fahrzeugherstellern beispielsweise, den Bau von kostenintensiven Prototypen zu reduzieren.
Der DiM FSS Simulator integriert nahtlos Fahrdynamik, Bewegung, Vibration und Sound zu einem immersiven und realistischen Fahrerlebnis. (© EDAG Group)
Dafür setzt die EDAG Group auf modernste Technik: Mit dem DiM500 Full Spectrum Simulator (DiM500 FSS) des Unternehmens VI-grade kommt der größte und leistungsfähigste kabelgesteuerte Simulator für Entwicklung, Racing und Forschung mit Fokus auf Fahrdynamik, Fahrzeugbewegung und Fahrerinteraktion zum Einsatz. Mit ihm können Fahrdynamikmanöver mit einem 1:1 „Motion Cueing“ abgebildet werden. Das bedeutet, dass der Fahrende realistische Bewegungssignale bekommt, in die virtuelle Umgebung eintaucht und ein realistisches Fahrgefühl erleben kann. Zudem kann der Fahrsimulator an bestehende und zukünftige Hardware-in-the-Loop-Prüfstände angebunden werden.