Der Artikel von Dr. Lars Völker, Technical Fellow und Leiter Medien bei der Technica Engineering GmbH beschreibt die Entwicklung von SOME/IP (Scalable Service-Oriented Middleware over IP) als wichtiges Kommunikationsprotokoll im Fahrzeug und zeigt, warum es sich in den vergangenen 15 Jahren als Standard durchgesetzt hat. Gleichzeitig macht der Autor in dem Beitrag, der bei elektroniknet.de erschienen ist, deutlich, dass sich die Rahmenbedingungen im Automobil grundlegend ändern: Software wird zum dominanten Faktor, Open Source gewinnt an Bedeutung und Automotive Ethernet zieht in den Nutzfahrzeugbereich ein. Diese Trends stellen das bisherige, stark AUTOSAR-geprägte Ökosystem von SOME/IP vor große Herausforderungen.
Nach Ansicht des Autors bleibt SOME/IP auch in Zukunft wichtig, aber nur, wenn es modernisiert und geöffnet wird. Die bisherigen Prozesse, insbesondere die Abhängigkeit von ARXML und proprietären Strukturen, bremsen eine schnelle Softwareentwicklung aus. Für das softwaredefinierte Fahrzeug brauche es eine frei verfügbare, zeitgemäße und interoperable Spezifikation, die auch Open-Source-Projekte und neue Fahrzeugsegmente unterstützt. Für Ende 2025 ist eine offene SOME/IP-Spezifikation geplant, veröffentlicht im Sphinx-Needs-Format und als Grundlage für eine ISO-Norm gedacht. 2026 folgen eine Sicherheitsspezifikation sowie die neue offene Konfigurationssprache FLYNC. Damit sollen die technischen und organisatorischen Hürden sinken und SOME/IP langfristig zukunftsfähig gemacht werden, so der Autor weiter. (oe)
