RWTH Aachen vergleicht Batterietechnologien von Tesla und BYD

(© RWTH Aachen)

Forscher des PEM-Lehrstuhls der RWTH Aachen haben erstmals die Batteriesysteme von Tesla und BYD detailliert analysiert und dabei grundlegende Unterschiede in der Bauweise festgestellt. Während Tesla mit seinen 4680-Zellen auf eine maximale Energiedichte von 241 Wh/kg und 643 Wh/l setzt, fokussiert sich BYD mit den Blade-Zellen auf eine höhere Volumeneffizienz und Kostensenkung, wobei die Energiedichte bei 160 Wh/kg und 355 Wh/l liegt.

Überraschend war die Erkenntnis, dass keine der untersuchten Anoden Silizium enthält, obwohl dieses Material als Schlüssel für höhere Energiedichten gilt. Zudem zeigte die Analyse Unterschiede im Wärmemanagement: Die fast einen Meter langen BYD-Blade-Zellen ermöglichen eine effizientere Temperaturkontrolle, während Teslas zylindrische 4680-Zellen aufgrund ihres höheren Innenwiderstands potenzielle Nachteile bei der Schnellladefähigkeit aufweisen. Bei den Produktionskosten hat BYD mit etwa 25€/kWh gegenüber Tesla mit über 35€/kWh einen deutlichen Vorteil, hauptsächlich durch unterschiedliche Kathodenmaterialien. Beide Hersteller setzen jedoch auf innovative Laserverbindungstechniken statt konventionelles Ultraschallschweißen. (oe)

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