Die europäische Automobilzulieferindustrie schloss laut einer von der CLEPA in Zusammenarbeit mit McKinsey halbjährlich durchgeführten Umfrage das Jahr 2023 mit einer weiterhin geringen Rentabilität ab. 65 % der Unternehmen kämpfen mit Gewinnmargen von unter 5 %, einer kritischen Schwelle für die Sicherung nachhaltiger Investitionen und die Aufrechterhaltung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. 25 % der Befragten meldeten Gewinne von unter 1 % oder sogar eine negative Rentabilität. Trotz dieses Drucks geht die Zahl der Unternehmen, die Verluste verzeichnen, allmählich zurück, was die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Sektors unterstreicht.
Trotz dieser Herausforderungen gelang es den EU-Zulieferern, ihren globalen Handelsüberschuss bei konventionellen Fahrzeugkomponenten zu steigern, da die Einfuhren aus China in die EU zum ersten Mal seit vier Jahren zurückgingen. Außerdem steigerten die EU-Lieferanten ihre Ausfuhren in die USA und das Vereinigte Königreich. Ein Rückgang der EU-Ausfuhren nach China führte jedoch dazu, dass sich der Handelsüberschuss mit China im gleichen Zeitraum mehr als halbierte.
Die europäischen Automobilzulieferer stehen in China unter zunehmendem Wettbewerbsdruck. Viele EU-Zulieferer sind preislich unterlegen und haben nur begrenzten Zugang zu lokalen OEMs. Dennoch haben sich einige EU-Zulieferer gute Auftragsbücher bei chinesischen OEMs gesichert, was zeigt, dass europäische Unternehmen in China immer noch erfolgreich sein können.
Weiterhin zeigt die Umfrage, dass die EU etwas weniger Komponenten aus China importiert, sich aber der bilaterale Handelsüberschuss weiter verschlechtert. Zudem konstatiert die Umfrage, dass auf dem größten Markt der Welt weiter ein harter Wettbewerb herrscht. (jr)