Um saubere Energietechnologien und Nachhaltigkeit im Motorsport voranzutreiben, haben Bosch Engineering und Ligier Automotive ihr wasserstoffbetriebenes Demonstrator-Fahrzeug auf das nächste Level gehoben. Bei der Entwicklung des Ligier JS2 RH2 hat Bosch Engineering die Gesamtfahrzeugkonzeption verantwortet und maßgeblich die Entwicklung des Motor- und Tankkonzepts sowie eines umfassenden mehrstufigen Wasserstoff-Sicherheitssystems umgesetzt. In den vergangenen Monaten haben Bosch Engineering und Ligier Automotive das Fahrzeug weiter modifiziert. Durch systematische Applikation ließ sich eine hohe Leistung von 443 kW, ein Drehmoment von 650 Nm und ein hervorragendes transientes Ansprechverhalten des 3,0-l-Biturbo-Wasserstoffmotors erreichen. Zudem wurden Robustheit und Dauerleistungsfähigkeit der Wasserstoffsysteme unter extremen Einsatzbedingungen und bei Außentemperaturen von 0° bis +35 °C mithilfe umfangreicher Tests und Simulationen abgesichert. Im Rahmen der Hochgeschwindigkeit-Tests erreichte das Fahrzeug mehrfach eine Höchstgeschwindigkeit von über 280 km/h ohne Unregelmäßigkeiten und damit das Potenzial zu einem Top Speed nahe 300 km/h. Insgesamt absolvierte das Fahrzeug mehr als 5.000 Testkilometer auf der Rennstrecke unter hohen Belastungen ohne besondere Auffälligkeiten. In den vergangenen Monaten fanden intensive Tests statt, um Motor und Gesamtfahrzeug auf Robustheit und Dauerleistungsfähigkeit zu prüfen und das Antriebskonzept weiter zu optimieren. „Die Entwicklung sowie das Engineering von Wasserstoff-Antrieben für den Motorsport ermöglichen uns frühzeitig besonders anspruchsvolle Technologien auf die Rennstrecke zu bringen, die auch Straßenbezug haben können. Das verschafft uns einen Innovationsvorsprung bei künftigen Wasserstoffprojekten sowohl im Motorsport als auch für Hochleistungs-Sportwagen“, sagte Dr. Johannes-Jörg Rüger, Geschäftsführer Bosch Engineering GmbH.
Die mit dem Ligier JS2 RH2 gewonnenen Erfahrungen, beispielsweise bei der Auslegung der Hochdrucktanks und dem komplexen Wasserstoff-Sicherheitskonzept mit aktiven und passiv wirkenden Maßnahmen, fließen in künftige Kundenprojekte beider Unternehmen ein. (oe)