Bosch Engineering: HiL-System für den Labortisch

Das µLC Test System von Bosch Engineering entspricht ungefähr der Größe einer Brotbox und eignet sich zur Simulation aller typischen Sensoren und Protokolle der Automobilentwicklung. (Bild: Bosch Engineering)

Hardware-in-the-Loop (HiL)-Systeme sind Simulationssysteme. Sie ermöglichen es, die Interaktion zwischen Steuergeräten und realen oder simulierten Fahrzeugkomponenten in einer kontrollierten Umgebung zu testen. Herkömmliche HiL-Systeme sind oft groß, sperrig und teuer, was ihre Anwendung auf große Entwicklungsprojekte beschränkt. Nun hat Bosch Engineering mit seinem Mini-HiL-System, dem µLC Test System eine Lösung geschaffen, die sich durch seine kompakte Bauweise von nur 17 x 11 x 6 cm3 für den Einsatz auf dem Labortisch eignet. Damit entspricht das µLC Test System ungefähr der Größe einer Brotbox. Trotz seiner geringen Größe vereint es die Simulation aller typischen Sensoren und Protokolle der Automobilentwicklung, darunter analoge und digitale Ein- und Ausgänge, PWM-Signale, CAN, LIN und Drehzahlsensoren. Das System bietet ferner eine große Auswahl an Erweiterungskarten, die ein breites Spektrum an Anwendungen abdecken, wie z. B. analoge und digitale Ein- und Ausgänge, die Erzeugung strommodulierter Signale, CAN-FD und digitale Multichannel-Potentiometer. Weitere Erweiterungskarten wie beispielsweise UART-over-CAN, FlexIO und zur Simulation von Drehzahlsensoren für E-Maschinen , Phasenstromsimulation und Ladesäulenkommunikation sind für dieses Jahr geplant.

Die Benutzeroberfläche ist intuitiv gestaltet und bietet dem Anwender eine einfache Bedienung und Auswertung der Testdaten. Kunden können zudem jederzeit spezifische Funktionen in der Hardware als auch der Software implementieren lassen. Darüber hinaus ermöglicht das System umfangreiche Optionen für die Testautomatisierung, beispielsweise durch die Lua-Skript-Funktion. Des Weiteren verfügt die Software über eine offene API, über die jederzeit von anderen Programmen, wie z. B. ECU-Test, Matlab/Simulink oder INCA, zugegriffen werden kann. Eine besondere Funktion ist die Drehzahlsimulation, die eine präzise Nachbildung verschiedener Sensortypen und Motorbedingungen ermöglicht. Mit der Möglichkeit Drehzahlen von bis zu 20.000 U/min und bis zu 2 Kurbelwellen und 4 Nockenwellen unabhängig voneinander zu konfigurieren, bietet das System eine äußerst flexible Lösung für Entwickler. (oe)

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