Im aktuellen PowerUP-Podcast spricht Madison Ecklund, Systems Manager bei Texas Instruments, über den Übergang von klassischen 12-Volt- zu modernen 48-Volt-Bordnetzen.
Nach einleitenden Worten und der Vorstellung von Ecklund startet der eigentliche Podcast mit dem Titel „The Shift from 12V to 48V in Automotive“ ab Minute 3:20 mit den Argumenten für die Einführung von 48-V-Systemen. Dazu zählt der steigende Leistungsbedarf durch Elektrifizierung, Fahrerassistenzsysteme, Infotainment und softwaredefinierte Fahrzeuge. Hauptargument ist jedoch die Kostenreduzierung durch dünnere Leiter, kleinere Stecker und reduzierte thermische und elektrische Anforderungen.
In diesem Zusammenhang stellt die TI-Expertin klar, dass der Markt für 48-V-Komponenten noch sehr jung ist, das Produktportfolio allgemein noch sehr begrenzt ist und die Preise entsprechend hoch sind.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs streift Ecklund die Themen Sicherheit und Zuverlässigkeit sowie einschlägige Normen. Dann zeigt sie auf, dass durch den Wechsel von 12-V- auf 48-V-Niedervoltbordnetz in zonalen Architekturen auf den konventionellen Stromverteilungskasten verzichtet werden kann.
Anschließend thematisiert sie die Konsolidierung und Optimierung der Verkabelung. Dies sind Teilziele des Übergangs zu zonalen Architekturen und softwaredefinierten Fahrzeugen, bei denen die 48-V-Technik einen wichtigen Beitrag leisten kann.
Anschließend geht es um die Veränderungen auf Seiten der Halbleiter, die die 48-V-Technik mit sich bringt, und die Aktivitäten von TI in diesem Bereich.
Schließlich kommen Ecklund auf die Frage zu sprechen, in welchen Fahrzeugen wir die 48-V-Technik als Erstes sehen werden. Bisher beschränkt sich die Anwendung weitgehend auf Mildhybride und dort insbesondere in Systemen zur Rückgewinnung der Bremsenergie. Ecklund erwartet einen umfassenderen Einsatz in den nächsten Jahren bei rein batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen (BEV), da diese besonders von der 48-Volt-Technik profitieren. Als Nächstes dürften ihrer Einschätzung nach Plug-in-Hybride folgen, da sie eine ähnliche DC/DC-Stromversorgungsarchitektur haben.
Bevor Ecklund zum Schluss eine Einschätzung zu den weiteren Schritten beim Übergang zu 48 Volt gibt, geht sie noch auf aktuelle Standardisierungsbemühungen ein. (jr)
