Aurora: Autonome Lkws fahren jetzt auch nachts

Screenshot eines Videos von Aurora zu Nachtfahrten mit hochautomatisierten Lkw unter Highway-Bedingungen. © Aurora

Das Level-4-Fahrassistenzsystem „Aurora Driver” von Aurora hat nach Unternehmensangaben als erstes hochautomatisiertes System in den USA die Zulassung für den nächtlichen fahrerlosen Lkw-Transport auf öffentlichen Straßen erhalten. Aurora will damit nachts Waren auf der ca. 400 km langen Strecke zwischen Dallas und Houston transportieren. Diesen kommerziellen Lkw-Service bietet das Unternehmen seit seinem offiziellen Start am 27. April 2025 bislang nur tagsüber an.

Bis Ende des Jahres plant Aurora, die Strecke über Fort Worth und El Paso bis nach Phoenix auszuweiten. Mit einer Entfernung von über 1.600 km und einer Fahrzeit von mindestens 24 Stunden haben die selbstfahrenden Lkw von Aurora das Potenzial, die Transitzeit eines einzelnen Fahrers um die Hälfte zu verkürzen. In den USA dürfen menschliche Fahrer aufgrund von Lenkzeitbeschränkungen innerhalb eines Zeitfensters von 14 Stunden maximal 11 Stunden fahren.

Für das sichere Fahren bei Nacht ist der Einsatz des FirstLight-Lidar von Aurora entscheidend. Er arbeitet mit dem frequenzmodulierten CW-Verfahren (FMCW) und kann laut Herstellerangaben auch noch Objekte in einer Entfernung von 450 Metern sicher erkennen.

Dank der FMCW-Technik kann FirstLight nicht nur die Distanz zu einem Objekt messen, sondern auch seine Geschwindigkeit. Zudem kann der Lidar einzelne Photonen detektieren und damit selbst unter schlechten Lichtverhältnissen Objekte sicher erkennen.

Seit Anfang 2023 hat Aurora eigenen Angaben zufolge mehr als 3.000 Lkw-Nachtfahrten autonom (mit anwesendem Sicherheitsfahrer) durchgeführt und dabei im kommerziellen Betrieb 1,126 Mio. Kilometer zurückgelegt. Die während dieser Fahrten gesammelten Informationen sind in die Verfeinerung des Aurora Driver eingeflossen. (jr)

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