Siemens EDA ist dem Product Compatibility Program von Elektrobit beigetreten, um die Interoperabilität zwischen virtuellen Entwicklungsplattformen und Automotive-Betriebssystemen gezielt zu stärken. Im Mittelpunkt steht die Anbindung der von Siemens entwickelten Architecture Native Acceleration (ANA) an EB corbos Linux, das in softwarezentrierten Fahrzeugarchitekturen breite Anwendung findet.
ANA beschleunigt die Simulation von Applikations- und Betriebssystemsoftware auf virtuellen System-on-Chip-Plattformen (SoC) erheblich. Die Lösung erlaubt es, vollständige Software-Stacks vor der Verfügbarkeit realer Hardware realitätsnah zu validieren – unter Einbeziehung sicherheitsrelevanter und nicht-sicherheitsrelevanter Funktionalitäten im Sinne eines Mixed-Criticality-Konzepts. Dies ist ein zentrales Anforderungskriterium zukünftiger SDV-Architekturen.
In Verbindung mit der Simulationsumgebung PAVE360 von Siemens entsteht ein durchgängiger Workflow, der Systemverhalten auf mehreren Abstraktionsebenen analysierbar macht. Dazu zählen funktionale Wechselwirkungen, Timing-Verhalten sowie das Zusammenspiel von Software mit digitalen Zwillingen der Zielhardware.
Die Integration in das Elektrobit-Ökosystem zielt darauf ab, Entwicklungszyklen signifikant zu verkürzen, die Validierung komplexer Softwarearchitekturen zu beschleunigen und die frühzeitige Absicherung im Systemkontext zu ermöglichen. Die kombinierte Lösung unterstützt OEMs und Tier-1-Zulieferer dabei, steigender Softwarekomplexität bei gleichzeitiger Verkürzung von Entwicklungszeiten systematisch zu begegnen. (oe)
