Infineon lud Vertreter aus Automobilbranche, Halbleiterindustrie und Softwarefirmen zum ersten Automotive RISC‑V Ecosystem Summit ein. Im Fokus standen die zunehmende Bedeutung von RISC‑V als offene ISA-Architektur im Kontext des Software-Defined Vehicle (SDV) und die beschleunigte Markteinführung geeigneter Hardwarelösungen.
Die Veranstaltung begann mit einer Keynote von CEO Jochen Hanebeck, der die strategische Verpflichtung von Infineon betonte, RISC‑V als offenen Industriestandard im Automotive-Bereich zu etablieren. Er betonte, dass die Anforderungen an Rechenleistung, Sicherheit und Skalierbarkeit mit RISC‑V besser adressiert werden können. RISC‑V ermögliche OEMs, Tier‑1‑Lieferanten und Entwicklern mehr Flexibilität, Modularität sowie Unabhängigkeit und unterstütze die digitale Transformation der Branche, so Hanebeck.
Zwei Panels mit Experten aus der Industrie widmeten sich Themen wie technologische Herausforderungen, Standardisierung und Partnerschaft im RISC‑V-Ökosystem. Teilnehmer waren Vertreter von Infineon, Quintauris (ein Joint Venture von Bosch, Infineon, Nordic Semiconductor, NXP, STMicroelectronics und Qualcomm), CARIAD sowie weiterer Partner aus Halbleiter- und Softwarebranchen. Partnerunternehmen stellten im Rahmen interaktiver Demo-Exponate ihre aktuellen Lösungen vor. Der Fokus lag auf Vorentwicklungsumgebungen und Virtual‑Prototyping-Ansätzen für RISC‑V-basierte Automotive‑MCUs. Im Anschluss bot das Event intensive Networking-Gelegenheiten zur Projektkoordination und Kooperation.
Infineon kündigte bereits auf der Embedded World 2025 die Einführung einer neuen AURIX‑MCU‑Familie auf RISC‑V-Basis an. Diese soll eine flexible Plattform für verschiedene Automotive-Anwendungen bieten. Der Summit diente insbesondere als Forum zur Abstimmung mit Ecosystem-Partnern, etwa im Rahmen eines virtuellen Demo-Kits zur Vor-Silizium-Softwareentwicklung. (oe)
