Wie aus dem aktuellen Report „Next Generation – Startup-Neugründungen in Deutschland” des Startup-Verbands und Startupdetector hervorgeht, wurden 2022 Deutschlandweit 18 Prozent weniger Startups gegründet als im Vorjahr. Im zweiten Halbjahr 2022 ist der Rückgang gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum mit 33 Prozent besonders stark. Damit handelt es sich um das schwächste Halbjahr seit dem Start der Erfassung der Daten im Jahr 2019. Und der Dezember mit nur 175 Neugründungen ist der zweitschwächste Monat in diesem Zeitraum.
Der Rückgang fiel vor allem in gründungsstarken Bundesländern wie Hamburg (-31 Prozent), Baden-Württemberg (-29 Prozent) und Berlin (-29 Prozent) besonders stark aus. In Bayern wiederum war der Rückgang mit nur -7 Prozent deutlich moderater.
Insgesamt dominieren die fünf bevölkerungsreichsten Städte mit einem Anteil von 39 Prozent aller Neugründungen. Bezogen auf die Einwohnerzahlen gibt es aber erhebliche Unterschiede. München liegt mit 14,5 Gründungen pro 100.000 EinwohnerInnen erstmals vor Berlin (13,6) und weit vor dem drittplatzierten Hamburg (7,7). Dabei profitiert München wie auch der Freistaat als Ganzes von einem im Vergleich zu Berlin nur moderaten Rückgang. So ging die Zahl der Neugründungen in der Landeshauptstadt um nur -9 Prozent auf 215 zurück, während sie in Berlin um die besagten -29 Prozent schrumpfte. München profitiere von seinem universitätsnahen Ökosystem, so die Studienautoren – ein Modell das auch an Standorten wie Aachen, Heidelberg oder Karlsruhe eine gründungsbelebende Wirkung zeige. (oe)
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