In den letzten Jahren hat der ASAM e.V. eine neue Diagnosemethode namens „Service Oriented Vehicle Diagnostics“ (SOVD) entwickelt. Dabei wurde eine Schnittstelle (API – Application Programming Interface) für ein Laufzeitsystem auf Fahrzeugen festgelegt. Dieses System stellt Diagnoseinformationen zur Verfügung, die von Anwendungen genutzt werden können, die entweder direkt im Fahrzeug ausgeführt werden, wie beispielsweise eine Software-Anwendung für Over-the-Air-Updates, oder sie können von extern auf die Informationen zugreifen.
In einem Fachartikel, verfasst von Markus Steffelbauer, dem Director Product Management bei der Softing Automotive Electronics GmbH und veröffentlicht in ATZextra, wird erläutert, wie dieser Diagnosestandard nicht nur für die Fahrzeugdiagnose, sondern auch in der Entwicklung von Steuergeräten genutzt werden kann. Da der SOVD-Server zu diesem Zeitpunkt möglicherweise noch nicht für alle Steuergeräteentwickler verfügbar ist, werden in den frühen Entwicklungsphasen zusätzliche Methoden benötigt. Dies liegt daran, dass der Standard ursprünglich nicht für die Diagnose von Steuergeräten entwickelt wurde. Der Autor stellt anhand von Beispielen Lösungsansätze vor und erklärt, wie man den neuen Diagnosestandard SOVD nutzen kann, um eine nahtlose Diagnosekette von der Entwicklung der Steuergeräte über das Prüffeld bis hin zur Produktion und Werkstattumgebung zu ermöglichen. (oe)