Für autonomes Fahren auf Level 4 nach SAE sieht die deutsche Gesetzgebung eine Technische Aufsicht vor. Das Fahrzeug steuert und überwacht sich dabei selbstständig, nur in seltenen Fällen greift eine solche Aufsicht ein. Dies kann auch aus der Ferne erfolgen. Um die Einführung dieser Form des autonomen Fahrens zu unterstützen, hat das DLR einen Arbeitsplatz für die Technische Aufsicht entwickelt. Im Fokus steht dabei die Schnittstelle zwischen dem Menschen, der aus der Ferne bei Bedarf eingreift, und den autonomen Fahrzeugen – das Human-Machine-Interface (HMI). Mit diesem „Remote Operation Workplace“ gehört das DLR zu den Vorreitern in diesem Bereich. Denn bisher gibt es nur wenige Vorschläge, wie solche Arbeitsplätze gesetzeskonform aussehen könnten.
Ausgestattet mit Benutzerschnittstellen wie Monitoren und Headsets könnten in Zukunft mehrere Teleassistenten in einem Kontrollzentrum zusammenarbeiten und automatisierte und vernetzte Fahrzeuge (AVF) durch schwierige Situationen führen. Wenn zum Beispiel ein Lieferfahrzeug vor dem AVF in zweiter Reihe parkt, wird das AVF nicht über eine durchgezogene Linie fahren, um das Lieferfahrzeug zu überholen, sondern anhalten. Ähnliche Situationen können im Zusammenhang mit Baustellen entstehen, die bisher nicht über eine Datenaustauschplattform mit dem AVF geteilt und diesem daher nicht bekannt sind. (oe)
