Bildverarbeitungschip mit rekordverdächtiger Verarbeitungsgeschwindigkeit

Auf der Grundlage des Tianmouc-Chips hat das Team Hochleistungssoftware und -algorithmen entwickelt und deren Leistung auf einer fahrzeugmontierten Wahrnehmungsplattform in offenen Umgebungen validiert. © Tsinghua-Universität

Das Team der Tsinghua-Universität sagt, dass ihr Wahrnehmungs-Chip Tianmouc eine rekordverdächtige Bildverarbeitungsgeschwindigkeit aufweist. Inspiriert von den Grundprinzipien des menschlichen Sehsystems zerlegt dieser Ansatz visuelle Informationen in auf Primitiven basierende visuelle Repräsentationen. Durch die Kombination dieser Darstellungen werden die Eigenschaften des menschlichen visuellen Systems nachgeahmt und zwei komplementäre und informationsreiche visuelle Wahrnehmungspfade gebildet.

Auf der Grundlage dieses neuen Paradigmas hat das Center for Brain Inspired Computing Research (CBICR) an der Tsinghua-Universität den weltweit ersten vom Gehirn inspirierten Chip für komplementäres Sehen Tianmouc entwickelt. Dieser Chip erreicht eine Hochgeschwindigkeitserfassung visueller Informationen mit 10.000 Bildern pro Sekunde, eine 10-Bit-Präzision und einen hohen Dynamikbereich von 130 dB, während die Bandbreite um 90 % reduziert und der Stromverbrauch niedrig gehalten wird. Es überwindet nach Angaben der Forschenden nicht nur die Leistungsengpässe herkömmlicher visueller Erfassungsparadigmen, sondern bewältigt auch effizient verschiedene Extremszenarien und gewährleistet Systemstabilität und Sicherheit.

Auf der Grundlage des Tianmouc-Chips hat das Team Hochleistungssoftware und -algorithmen entwickelt und deren Leistung auf einer fahrzeugmontierten Wahrnehmungsplattform in offenen Umgebungen validiert. In verschiedenen Extremszenarien demonstrierte das System eine hochleistungsfähige Echtzeit-Wahrnehmung mit geringer Latenz und zeigte damit sein immenses Potenzial für Anwendungen im Bereich der intelligenten unbemannten Systeme. (jr)

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