Inova: Schnellere Datenübertragung mit ADXpress

Entwicklungsboard für ADXpress. © Inova

ADXpress ist eine Architektur, mit der sich Sensorrohdaten über sensorindividuelle, virtuelle Datenpfade mit deterministischer Latenzzeit zu einer oder mehreren Auswerteeinheiten übertragen lassen. Die Sensoren können über PCI-Express, Ethernet oder SPI an einen ADXpress-Knoten angeschlossen werden. Der Datentransfers kann dabei derzeit elektrisch über einen 30-Gbit/s-Link erfolgen. Die Datenrate ist im Wesentlichen durch das Übertragungsmedium beschränkt. Der Physical Layer ist bereits für optische Medien vorbereitet, mit denen sich 4 x 24 Gbit/s übertragen lassen.

Nach Unternehmensangaben ergeben sich mit ADXpress (Automotive Data Express) auch neue Möglichkeiten rund um die Sensordatenfusion für ADAS und AD. Die ansteuerbare Anzahl von Displays und deren maximale Auflösungen würden weiter deutlich erhöht.

Wie auch schon bei APIX, dem Automotive Pixel Link von Inova, werden unterschiedliche Datenpfade auf einem seriellen 30-Gbit/s-Datenlink gebündelt. Im Gegensatz zu APIX ist ADXpress allerdings ein universelles Massendatentransportsystem, das jegliche Art von Daten – Pixel-, Ethernet- oder Sensordaten von Kamera, Lidar und Radar – überträgt.

ADXpress basiert auf virtuellen Datenpfaden, die durch die Übertragung von Datenzellen konstanter Größe realisiert werden. Alle Zellen nehmen dabei denselben Weg durch das Netzwerk. Anders als bei IP (Internet Protocol), wo ein Paket sein Ziel über einen anderen Pfad als vorherige und nachfolgende Pakete erreichen kann, sind bei ADXpress Latenz und Jitter auf einem virtuellen Pfad konstant. Virtuelle Datenpfade auf Basis von Datenzellen haben den großen Vorteil, dass das Multiplexing, Repeating und Duplizieren auf der die Datenzellen verarbeitenden Schicht Dienste-unabhängig erfolgen kann. Insbesondere beim Multiplexing besteht die Möglichkeit, die Bandbreitenzuteilung und die Latenzzeit der einzelnen Datenpfade zu kontrollieren beziehungsweise zu steuern. Der Clou dabei: Die 128 virtuellen Datenpfade des ADXpress „verbrauchen“ dabei nur dann Bandbreite, wenn tatsächlich Nutzdaten übertragen werden.

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