Blog: Wie BMW Software Defined Vehicles mit vECUs in der Cloud entwickelt

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Visualisierung des 3-stufigen Ansatzes von BMW bei der Entwicklung skalierbarer Steuergeräte. (© BMW Group)

Die BMW Connected Company, ein Geschäftsbereich innerhalb von BMW, verantwortet die Entwicklung und den Betrieb digitaler Dienste für die weltweit vernetzte BMW-Flotte mit über 23 Millionen Fahrzeugen. In Zusammenarbeit mit AWS verfolgt BMW das Ziel, die Fahrzeugarchitektur grundlegend zu transformieren und die Entwicklungs- sowie Betriebsabläufe für Automobilsoftware effizienter zu gestalten.

Die Autoren Philipp-Peter Altmann, Amos Gross, Dr. Jens Kohl, Julian Frielinghaus, Lothar Mödl (alle BMW Group) und Christian Mueller, Stefano Marzani (beide AWS) erläutern in ihrem Beitrag die Nutzung virtueller Steuergeräte (vECU) auf Amazon EC2-Instanzen, wodurch die Software direkt in der Cloud entwickelt, getestet und ausgeführt werden kann – ohne Emulation und unabhängig von physischer Hardware. Dies ermögliche eine umfassendere Simulation, Umweltparität und Software-Integration, die in traditionellen Entwicklungsumgebungen nicht realisierbar wäre, so die Autoren. Sie stellen dabei nicht nur Theorien vor, sondern „echte Daten“ aus der tatsächlichen Umsetzung von SDV.

BMWs vECU-Plattform wird derzeit von über 2.000 internen Nutzern weltweit eingesetzt und verbessert den gesamten Softwareentwicklungsprozess nach Ansicht der Autoren signifikant (70% schnellere Funktionsentwicklung und bis zu 30% geringere Prototyping-Kosten). Zu den zukünftigen Entwicklungszielen gehören die Präzisierung der Simulation physischer Steuergeräte, die Erweiterung der Unterstützung für Netzwerkprotokolle wie FlexRay, Ethernet und CAN sowie eine tiefere Integration in die CI/CD-Pipelines. (oe)

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