Die Einführung autonomer Fahrzeuge (ADV) auf öffentlichen Straßen erfordert eine sorgfältige Planung und klare regulatorische Vorgaben. Derzeit gibt es jedoch keine einheitlichen Vorschriften für Tests von autonomen Fahrzeugen in den EU-Mitgliedstaaten. Hersteller und Forschungszentren müssen sich bei Testprojekten auf unterschiedliche gesetzliche Anforderungen einstellen, was zusätzliche Kosten und organisatorischen Aufwand verursacht. Diese Fragmentierung erschwert den Fortschritt bei der Einführung autonomer Fahrzeuge erheblich.
Mit dem FAME-Projekt wird nun das Ziel verfolgt, einen einheitlichen und harmonisierten Rahmen für die Erprobung automatisierter Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen zu schaffen. Die vorgeschlagenen Empfehlungen sollen die bestehenden regulatorischen Unterschiede in der EU abbauen und die Effizienz bei der Entwicklung und Testung von autonomen Fahrzeugen erheblich verbessern. Die Ziele der FAME-Empfehlungen sind:
- Vereinfachung der Testgenehmigungsverfahren: Prozesse sollen standardisiert und beschleunigt werden.
- Sicherstellung der Sicherheit: Tests müssen eine qualitativ hochwertige technische Überprüfung und Bewertung garantieren, um die Sicherheit des kooperativen, vernetzten und automatisierten Fahrens (CCAM) zu gewährleisten.
- Harmonisierung der Vorschriften: Einheitliche Regelungen über alle EU-Mitgliedstaaten hinweg sollen Hindernisse reduzieren und eine konsistente Anwendung sicherstellen.
- Berücksichtigung zentraler Themen: Die Empfehlungen behandeln Herausforderungen wie Sicherheit, Datenschutz und ethische Fragestellungen.
- Förderung der Zusammenarbeit: Die enge Zusammenarbeit zwischen Regulierungsbehörden, Industrie und Forschern soll sicherstellen, dass der Rahmen flexibel auf technologische Entwicklungen reagiert.
Die endgültigen Empfehlungen des FAME-Projekts werden im Februar 2025 veröffentlicht. (oe)
