Infrarotkamera für autonome Fahrzeuge

Die Kamera im Einsatz: Trotz des Scheinwerferlichts ist der Fußgänger am Straßenrand kaum zu erkennen. Erst die Wärmebildkamera macht ihn deutlich sichtbar. (© Fraunhofer IOF)

Forschende aus Jena haben eine kostengünstige und leistungsstarke Infrarotkamera für den Einsatz in autonomen Fahrzeugen entwickelt. Die vom Fraunhofer IOF entwickelte Wärmebildkamera arbeitet im Wellenlängenbereich von 8 bis 14 Mikrometern und erkennt so die Wärmestrahlung von Menschen, unabhängig von den Lichtverhältnissen. Sie ergänzt andere Sensorsysteme wie Lidar und Radar. Die kompakte Kamera nutzt mehrere kleine Bolometerarrays, die zu einem Gesamtbild von 530 x 210 Pixeln bei einem Sichtfeld von 34 x 13 Grad kombiniert werden. Eine spezielle katadioptrische Optik sorgt für eine flache Bauweise von nur 10 Millimetern. So kann die Kamera mit hoher Lichtstärke (F/1,1) und Winkelauflösung (16 Pixel/Grad) punkten, während gleichzeitig die Bauform platzsparend gehalten wird. Dank skalierbarer Herstellungsmethoden sind die Produktionskosten gering.

Zum Vergleich: Die gesamte katadioptrische Optik nimmt nur den Bruchteil eines Standardgehäuses (hier in grau) für herkömmliche Infrarotkameras ein. (© Fraunhofer IOF)

Vom 22. bis 24. Oktober 2024 wird sie auf der IZB Wolfsburg vorgestellt, wo auch gezeigt wird, wie sich Infrarotbilder mit visuellen Kamerabildern kombinieren lassen, um sicherheitsrelevante Situationen besser zu bewerten. (oe)

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