Die „Shuttle-Modellregion Oberfranken“ (SMO) endet im September 2024 nach über vier Jahren erfolgreicher Forschungsarbeit. Das Projekt, gestartet 2020 mit Mitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), verfolgte das Ziel, autonomes Fahren im ländlichen Raum zu erforschen und voranzutreiben. Beteiligt waren kommunale Partner aus Hof und Kronach sowie die TU Chemnitz, die Hochschule Hof und die Hochschule Coburg. Industriepartner wie Valeo, DB Regio Bus, REHAU und Brose ergänzten das Konsortium.
Während der ersten Phase wurde der Shuttlebetrieb in Kronach und Hof erfolgreich etabliert, wobei der Fokus auf touristischen und städtischen Anwendungsfällen lag. In der zweiten Phase, ab 2022, standen die vollständige Automatisierung durch Künstliche Intelligenz und ein bedarfsgesteuerter On-Demand-Betrieb im Zentrum. Dabei wurde auch erforscht, wie der Shuttle ohne Begleitpersonal über eine zentrale Leitstelle betrieben werden kann. Hier war maßgeblich der Konsortialführer Valeo beteiligt. Jörg Schrepfer, Entwicklungsleiter bei Valeo in Kronach, sagt dazu: „Wir haben uns gefragt, was passiert, wenn die Sicherheitsperson nicht mehr im Shuttle ist, sondern in der Shuttle-Leitstelle? In den vergangenen knapp vier Jahren haben wir gemeinsam im Projektkonsortium hierfür vielfältige Antworten und Lösungen entwickelt. Diese Technologien werden auch in Fahrerassistenzsysteme von Valeo einfließen und eines Tages auch in Pkw zu finden sein.“
Die Abschlussveranstaltung am 19.09.2024 am Institut für Informationssysteme (iisys) bot Raum für den Austausch der Ergebnisse und feierte die erfolgreiche Zusammenarbeit der Partner. Das Projekt endet planmäßig im September 2024. (oe)