Forschende des Fraunhofer IOF haben einen projizierenden Blinker entwickelt, der bei einer Größe von gerade einmal 35 x 35 x 55 Millimetern eine Illuminanz von über siebentausend Lux auf der Straße erreicht. Die hohe Beleuchtungsstärke zusammen mit einem dynamischen Laufeffekt der Winkelzeichen ermöglichen die Sichtbarkeit des Blinkers auch bei Tageslicht.
Der am Fraunhofer IOF entwickelte Designansatz nutzt irreguläre Tandem-Mikrolinsenarrays (MLA) und vermeidet so Transmissionsverluste, einen aufwändigen und kostspieligen Herstellungsprozess und eine verringerte Lebensdauer der Projektoren.
Das zweiseitige MLA besteht aus einer Anordnung von pfeilförmigen Mikrolinsen (Lenslets) auf der Licht-Eingangsseite und kleineren quadratischen Lenslets auf der Ausgangsseite. Durch die Beleuchtung des MLA unter unterschiedlichen Einfallswinkeln werden Lichtpfade zwischen bestimmten Kombinationen von Eingangs- und Ausgangslenslets gelenkt. Dieses gewollte Kanalübersprechen ermöglicht die Projektion einer dynamischen Sequenz von Winkelzeichen auf der Straße. Der Designansatz ermöglicht es, mit einem einzigen Projektor-System Winkelzeichen an unterschiedlichen Positionen zu erzeugen, was die Montage vereinfacht sowie Kosten und Platzbedarf reduziert.
Der Blinker wird erstmals auf der OPTATEC 2024 vom 14. bis 16. Mai in Frankfurt (Main) vorgestellt. (jr)