Ein Beitrag im Porsche Engineering Magazin beschäftigt sich mit der Frage, wie man den Energieverbrauch und die damit einhergehenden CO₂ -Emissionen von Informationstechnologien durch „Green Coding“ in Zukunft senken kann.
Laut einem Report der Association for Computing Machinery (ACM) liegen die Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) und der globale Flugverkehr hinsichtlich ihrer Klimaauswirkungen heute ungefähr gleichauf: Je nach betrachteter Studie sei die ICT-Branche für 1,8 bis 2,8 Prozent der jährlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Der Flugverkehr kommt nach Schätzungen auf rund 2,5 Prozent. In Zukunft dürfte der ICT-Energiebedarf aber noch deutlich zunehmen, so der Autor: Und laut ACM könnte er bei gleichbleibender Entwicklung im Jahr 2050 für ein Drittel aller weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich sein, denn rechenintensive Prozesse wie Big Data, das Internet der Dinge und Künstliche Intelligenz sind teilweise sehr energiehungrig.
Aber auch die Softwareentwicklung könne einen spürbaren Beitrag leisten – durch „Green Coding“: Dahinter verbirgt sich ein Softwareentwicklungsansatz, mit dem der Ressourcen- und Energieaufwand für den Entwurf, die Erstellung, Verarbeitung und Veröffentlichung eines Softwareprojekts reduziert werden soll. Auch die eingesetzten Programmiersprachen wie C, Rust, Ruby oder Python haben einen Einfluss auf den Energieaufwand, so der Autor des Beitrags. Um die Auswirkungen der Softwareentwicklung auf die Umwelt zu minimieren, setzt Green Coding an verschiedenen Punkten an. Dazu gehören Softwarearchitektur, Implementierung, Methodik und Plattformen. (oe)