Längst ist Licht im Interieur keine reine Ambientebeleuchtung mehr. Auch einzelne Funktionen und sogar die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Mensch kann dank präziser Lichttechnologie optisch dargestellt werden.
Bei Dräxlmaier geht man nun noch einen Schritt weiter und integriert nicht nur LED-Technologie direkt im jeweiligen Interieur-Bauteil, sondern auch eine Touch-Bedienung an derselben Position. Damit ist das Licht direkt an eine Bedienfunktion gekoppelt. Realisiert ist dieses Konzept in zwei Innovationen: „Black Panel Touch“ integriert eine beleuchtete Bedienung unter einer harten Oberfläche, während die FIS (Function Integrated System)-Armauflage die Bedienung eines Bildschirms unter einer weichen Oberfläche integriert.
Bei der Innovation der FIS-Armlehne ist eine semitransparente Sensorfolie unterhalb der Oberfläche angebracht. Hinter der Folie sitzen LEDs und Lichtleiter, die für das jeweils gewünschte Lichtszenario sorgen. Rückseitig wird eine funktionale PET-Folie an den Träger angebracht, auf der Leiterbahnen aufgedruckt sind. Alle Bedienelemente werden lediglich über die LEDs dargestellt, physische Knöpfe oder Ähnliches sind nicht mehr erforderlich. Die Oberfläche kann aus verschiedensten Materialien wie Stoffen, Leder, Kunstleder oder aus einem geschäumten Werkstoff bestehen. Um eine ungewollte Bedienung durch die Nutzer zu verhindern, werden Kraftsensoren integriert, sodass eine zufällige flüchtige Berührung des Sensors nicht ausreicht, um einen Bedienbefehl auszulösen.
Für die Innovation „Black Panel Touch“, also für die Umsetzung hinter harten Oberflächen, wird auf einem Kunststoffträger eine semitransparente Folie angebracht. Dahinter sitzen ebenfalls LEDs und Lichtleiter, die für das jeweils gewünschte Lichtszenario sorgen. Eine rückseitig angebrachte PET-Folie mit aufgedruckten Sensorstrukturen für Schaltelemente und „Slider“ ermöglicht die Betätigung der Schalter. Das Auffinden der Schalter ist über optische Elemente möglich. Die im Hintergrund des Black Panels arbeitende Auswerte-Elektronik sowie der Mikrocontroller der LEDs können so programmiert werden, dass die Bedienelemente zum Beispiel nur bei Annäherung erscheinen und bei Berührung eine Wisch- oder Tippgeste optisch darstellen.
„Mit Seamless Touch heben wir die Anwendungsmöglichkeiten von Licht im Interieur auf ein neues Niveau. Dabei verlassen wir den klassischen Charakter, der zur ambienten Beleuchtung oder der Warnung von Insassen in Gefahrensituationen dient, und führen eine weitere Dimension von Licht in Form eines interaktiven und optisch ansprechenden Bedienelements ein“, so Jan Reblin, CEO und CTO des Automobilzulieferers. Dadurch können unzählige Schalter, Knöpfe, Regler und sonstige physische Bedienelemente und damit Gewicht und Bauraum eingespart werden – bei zugleich hoher Designfreiheit, da die Bedienelemente durch ihr Design jedes denkbare Aussehen einnehmen können. (oe)