Automotive Software Umfrage: Verbraucher sind neuen Geschäftsmodellen gegenüber aufgeschlossen

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Aurora Labs, Anbieter von KI-gesteuerten Fahrzeug-SW-Lösungen hat die Ergebnisse der vierten Ausgabe seiner jährlichen Automotive Software Umfrage veröffentlicht. Die Umfrage wurde gemeinsam mit dem Marktanalyseunternehmen TechInsights (ehemals Strategy Analytics) durchgeführt. Für die Studie wurden weltweit mehr als 200 Experten aus der Automobilindustrie befragt, darunter Automobilhersteller, T1s, Halbleiteranbieter und unabhängige Softwareanbieter.

Neben einem anhaltenden Zuspruch zur Nutzung von E-Fahrzeugen (49 % der Befragten gaben an, dass sie ein E-Fahrzeug besitzen oder planen) zeigt die Umfrage jedoch eine Korrelation zwischen dem Besitz von E-Fahrzeugen und der allgemeinen Akzeptanz neuer Ansätze für OTA-Software-Updates, Fernwartung und neuer Geschäftsmodelle. So hat etwa die Akzeptanz für das Bezahlen von Funktionen nach dem Kauf im letzten Jahr zugenommen. Diese Erkenntnis stützt sich auf die wachsende Begeisterung der Besitzer von E-Fahrzeugen sowie deren zunehmenden Wunsch danach, neue Funktionen herunterzuladen. 51% der E-Fahrzeugbesitzer gaben an, dass sie bereit wären, 20 Dollar oder mehr pro Monat für Fahrzeugdienste und -funktionen wie z.B. Software-Downloads zu bezahlen, verglichen mit 38% der Besitzer von Verbrennern, 21% der E-Fahrzeugbesitzer würden sogar bis zu 50 Dollar pro Monat bezahlen. 62% der Besitzer von E-Fahrzeugen ziehen es vor, neue Funktionen herunterzuladen, verglichen mit 48% der Befragten, die kein E-Fahrzeug besitzen.

Was den Umgang mit OTA-Updates anbelangt zeigt sich, dass sich diese zunehmend durchsetzen. 50 % der E-Fahrzeugbesitzer erwarten außerdem bis 2025 bis zu sechs OTA-Updates (Over-The-Air) pro Fahrzeug und Jahr. 37 % der Besitzer wünschen, dass OTA-Updates umgehend durchgeführt werden, ohne dass das Fahrzeug währenddessen offline ist. Zu guter Letzt sind 80 % der Meinung, dass Fehlerbehebungen oder Sicherheitspatches automatisch und transparent aktualisiert werden müssen.

Aus den Antworten der Befragten geht hervor, dass das Vertrauen in die Softwarekompetenz der Automobilhersteller gestiegen und die Erwartung an diese, den Code intern zu entwickeln, größer geworden ist. Der Anteil der Befragten, die „sehr“ zuversichtlich sind, dass die großen Automobilhersteller bis 2025 über die erforderlichen Softwareentwicklungskompetenzen zur Entwicklung fortschrittlicher E/E-Architekturen verfügen werden, ist gestiegen. In den Jahren zuvor ist dieser Wert von Jahr zu Jahr gesunken „, sagt Ian Riches, VP Automotive Practice bei TechInsights.

Es wurde jedoch auch deutlich, dass mehr als 60 % der Meinung sind, dass es immer schwieriger wird, Softwarefehler zu beheben, nachdem ein Fahrzeug das Werk verlassen hat. Die Befragten hoben hervor, dass die „Gewährleistung der Zuverlässigkeit und Sicherheit der Software“ die größte Herausforderung bei der Entwicklung von Software für die Automobilindustrie darstellt. Dies nannten über 27 % der Befragten. (oe)

Link zum Bericht (pdf, 26 Seiten)